
Schaut man auf die Gesichter der Spieler, hört die Anfeuerungsrufe von der Bank und spürt die Energie auf dem Spielfeld, wird eines sofort klar: Euphorie war an diesem Abend das bestimmende Gefühl – nicht nur auf den Rängen, sondern vor allem auf dem Feld. In der Abwehr glänzte Yannik Müßner, im Tor wuchs Bent Ole Krebs über sich hinaus und im Angriff war Daniel Weber kaum zu stoppen.
Dabei begann der Abend mit einer Verzögerung: Aufgrund einer Vollsperrung verzögerte sich die Anreise der Schiedsrichter, weshalb das Spiel erst um 19:30 Uhr – eine halbe Stunde später als geplant – angepfiffen wurde. Doch der TuS ließ sich davon nicht beeindrucken.
Von der ersten Sekunde an machte Vinnhorst klar, dass die Hinspiel-Niederlage keine Rolle mehr spielen sollte. Daniel Weber nahm das Heft in die Hand und brachte sein Team mit einer starken Anfangsphase über Rechtsaußen immer wieder in aussichtsreiche Positionen. „Wir waren hochmotiviert und wollten uns für das Hinspiel revanchieren, wo wir uns nicht von unserer besten Seite präsentiert haben“, erklärte Yannik Müßner nach der Partie.
Besonders defensiv war der TuS von Beginn an stabil. Die Abwehr stand kompakt, arbeitete aggressiv und ließ dem Stralsunder Angriff kaum Luft zum Atmen. Yannik Müßner war dabei der überragende Organisator, blockte Würfe, fing Bälle ab und leitete immer wieder schnelle Gegenangriffe ein. „Von Beginn an haben wir mit Leidenschaft verteidigt und konnten diesen Einsatz auch über 60 Minuten bringen“, so Müßner weiter.
Mit einer verdienten Führung (16:12) ging der TuS Vinnhorst in die Pause. Die Mannschaft kam mit derselben Intensität aus der Kabine, mit der sie gestartet war – und das sollte sich auszahlen. Besonders Bent Ole wuchs jetzt im Tor über sich hinaus und entschärfte zahlreiche Würfe der Gäste, wodurch der Vorsprung kontinuierlich ausgebaut wurde. „Das Zusammenspiel mit einem überragenden Bent Ole im Tor war die Grundlage für den Erfolg“, lobte Müßner seinen Keeper.
Doch nicht nur in der Defensive überzeugte der TuS. Im Angriff fand die Mannschaft immer wieder Lösungen gegen die offensive Deckung der Gäste. Daniel Weber verwandelte weiterhin sicher, Maurice setzte mit klugen Pässen am Kreis Akzente und auch Till Schönenberg trug sich in die Torschützenliste ein. Trainer Davor Dominikovic zeigte sich besonders stolz auf Schönenbergs Leistung: „Er hat nicht nur getroffen, sondern auch in der Abwehr richtig gut gearbeitet. Das hat mich besonders gefreut.“
Letztlich war es eine herausragende Teamleistung, die den souveränen 27:22-Sieg sicherte. „Zusammenfassend würde ich sagen, dass es eine geschlossene Mannschaftsleistung war, bei der jeder seinen Anteil beigetragen hat“, fasste Yannik Müßner den Abend treffend zusammen.
MAN OF THE MATCH: YANNIK MÜßNER

TuS Vinnhorst: Daniel Weber (10), Yannik Müßner (4), Maurice Lungela (4), Mihael Krasimirov Ivanov (2), Melf Hagen (2), Oleksii Tomashevskyi (2), Till Schönenberg (1), Luis Rodriguez (1), Sven Eberlein (1), Lukas Böhm, Emil Faß, Nikolay Petrov, Bent Ole Krebs
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